Herkunft:
Cannabis stammt ursprünglich vermutlich aus
Zentralasien und ist seit dem 6. Jahrtausend v.
Ch. bekannt.
Die traditionellen Cannabisanbaugebiete befinden
sich heute in Afrika, Asien und Amerika.
Cannabis ist der Oberbegriff für verschiedene
Produkte aus der Hanfpflanze (Cannabis sativa).
Die getrockneten Pflanzen und Blätter werden
als Marihuana oder Cannabiskraut bezeichnet. Das
aus den
weiblichen Blüten gewonnene, gepresste Harz
nennt man Haschisch oder Cannabisharz. Daneben gibt
es auch
Haschischöl (Cannabiskonzentrat), das in der
Bundesrepublik Deutschland jedoch nahezu ohne Bedeutung
ist.
Verwendung:
Die Hanfpflanze wurde und wird u. a. als Nahrungsmittel,
Medizin und Faserlieferant benutzt.
Verbreitung:
Cannabis wird in der Bundesrepublik Deutschland
von schätzungsweise 2,1 Mio. Drogenkonsumenten
genommen,
davon sind etwa 270.000 Dauerkonsumenten. Cannabis
ist die am häufigsten von Jugendlichen und
Erwachsenen
illegal konsumierte Droge. Die 12-Monats-Prävalenz
von Cannabis bei den 18- bis 59-Jährigen
liegt bei 6 %
in West- und bei 5 % in Ostdeutschland. Das heißt,
dass etwa 3,4 Millionen Menschen in den letzten
12 Monaten
Cannabis konsumiert haben. Dieser Wert ist seit
der letzten Erhebung im Jahr 1997 um eine Million
angestiegen.
Bei Cannabis liegen keine validen Daten zum Ausmaß
von Anbau und Produktion vor. Die in 27.333 Fällen
(-6 %) im
Jahre 2002 in Deutschland sichergestellte Cannabismenge
von 11.133 kg entspricht einem Rückgang um
ein Viertel
gegenüber dem Vorjahr. Der Rückgang
wird vor allen Dingen durch sinkende Sicherstellungsdaten
von Cannabisharz
(Haschisch) verursacht. Gleichzeitig stiegen diese
im Zusammenhang mit Cannabiskraut (Marihuana).
Dies suggeriert
eine steigende Attraktivität von Cannabiskraut.
Offensichtlich bewegt sich der Konsum und Handel
von Cannabisöl in Deutschland auf einem sehr
niedrigen Niveau.
Im Jahr 2001 wurden lediglich acht Sicherstellungen
registriert; die Sicherstellungsmenge beläuft
sich auf 4,5 kg.
Quelle: Bundeskriminalamt |